Aufgrund der Stellenausschreibungen kann festgestellt werden, dass in der heutigen modernen Arbeitswelt mindestens eine digitale Kompetenz nachgefragt wird, um die Arbeit entsprechend zu bewältigen. Die Anforderungen bezüglich der digitalen Kompetenzen werden noch rasanter zunehmen und darf man den verschiedensten Studien glauben, werden Unternehmen in den nächsten Jahren einen akuten Mangel an digitalen Kompetenzen besitzen. Obwohl Intel in einer neueren Studie herausfand, dass Studierende der Generation Z zum Zeitpunkt des Studienabschlusses erstaunliche Wissenslücken zu Themen wie KI oder Cybersicherheit aufweist, bleiben konkrete Antworten des Bildungssystems noch aus. Die Digitalisierung wird die Arbeitswelt weiter verändern und Unternehmen sollten bemüht sein, die digitalen Lücken als lernendes System zu schließen und weiterzuentwickeln.
Dies wird auch Auswirkungen auf die Führungskräfte haben und da stellt sich die Frage, wieviel digitale Kompetenz braucht eine Führungskraft? Wenn wir die Digitale Kompetenz als Kompetenz verstehen, sich in der Informationsgesellschaft zurechtzufinden, in ihr zu lernen und zu bewegen, kommt der digitalen Kompetenz auf der Führungsebene noch eine weitere Bedeutung zu. In einer digitalisierten Arbeitswelt verschwinden Routinetätigkeiten. Was digitalisiert und automatisiert werden kann, wird digitalisiert und automatisiert, d.h. die Vernetzung der Unternehmen steigt und das Verhältnis von Mensch und Maschine wird sich weiter verändern. Führungskräfte werden gefordert sein, die digitalen Lücken im Unternehmen zu schließen kommt daraus ableitend der digitalen Kommunikation eine große Bedeutung zu.
Nebst einer ausgeprägten Kommunikations- und Kooperationsfähigkeit fällt der Authentizität in der digitalen Kommunikation eine entscheidende Rolle zu, um Vertrauen zu den Mitarbeitenden weiter aufzubauen und positive Beziehungen zu den Mitarbeitenden zu pflegen. Eine holistische Sichtweise unterstützt die Förderung der Authentizität. Eine Führungskraft sollte auch in der digitalen Welt in der Lage sein, die Unternehmenswerte und Ziele klar vermitteln zu können.
Es geht in der digitalen Kommunikation darum Persönlichkeit zu zeigen. Persönliche Geschichten und Erfahrungen unterstützen die Vermittlung der Kernbotschaften. Dazu gehört auch das Teilen von Erfolgen, Misserfolgen und Lernmomente, um menschlich nahbar zu sein. Das „Tun“ soll dargestellt werden, um Emotionen entstehen zu lassen.
Weitere wichtige Faktoren in der Kommunikation sind:
- Ehrlichkeit und Transparenz
- Persönliche Sprache
- Fehler akzeptieren
- Konsistenz wahren
- Echtheit bei schwierigen Themen
Durch die Integration dieser Prinzipien können Führungskräfte in der digitalen Kommunikation authentisch bleiben und eine Verbindung zu ihren Teams aufrechterhalten. Authentizität ist nicht nur ein Schlüssel zum individuellen Erfolg, sondern dient auch der Schaffung einer positiven und vertrauensvollen Unternehmenskultur. Durch Selbstreflexion über die eigene Kommunikation schafft man nicht nur die Bereitschaft zur Weiterentwicklung, sondern fördert auch die Entwicklung der eigenen Haltung und Kommunikation als Schlüsselelemente einer gelingenden und achtsamen Führung.