In den letzten Jahren hat die rasante Entwicklung der Künstlichen Intelligenz (KI) viele Bereiche unseres Lebens und Arbeitens beeinflusst. Während KI unbestritten zahlreiche Vorteile und Effizienzsteigerungen mit sich bringt, löst sie gleichzeitig auch Ängste und Unsicherheiten aus – insbesondere in Bezug auf den Arbeitsplatz und die Mitarbeitenden. In der Schweiz, einem Land, das für seine technologische Innovation und seinen starken Arbeitsmarkt bekannt ist, ist die Sorge um Jobverlust durch KI ein zunehmend diskutiertes Thema, was vermehrt auch die Führungsetage beschäftigen wird.

Die Schweiz gehört zu den führenden Nationen in Bezug auf Innovation und technologische Fortschritte. Institutionen wie die ETH Zürich und EPFL in Lausanne treiben die Forschung im Bereich der KI voran, und viele Unternehmen setzen bereits auf KI-basierte Lösungen, um ihre Prozesse zu optimieren. Von Finanzdienstleistungen über das Gesundheitswesen bis hin zur Produktion – KI ist in vielen Branchen präsent.

Die Einführung von KI-Technologien hat in verschiedenen Sektoren zur Sorge geführt, dass menschliche Arbeitskräfte durch Maschinen und Algorithmen ersetzt werden könnten. Eine Umfrage der Schweizer Gewerkschaft Travail Suisse zeigt, dass eine signifikante Anzahl von Arbeitnehmern besorgt ist, ihren Job aufgrund von Automatisierung und KI zu verlieren. Insbesondere Beschäftigte in Bereichen wie Logistik, Kundenservice und einfachen administrativen Tätigkeiten sehen ihre Arbeitsplätze gefährdet.

Nicht alle Branchen sind gleichermaßen betroffen. Während in der Produktion und im Dienstleistungssektor die Sorge um Arbeitsplatzverlust durch KI relativ hoch ist, sehen Beschäftigte in kreativen und hochspezialisierten Berufen wie Ingenieurwesen, Forschung und Entwicklung weniger Bedrohung. Diese Unterschiede hängen stark von der Art der Arbeit ab: Routineaufgaben sind leichter zu automatisieren als komplexe, kreative Tätigkeiten. Die Frage stellt sich trotzdem, wie sich dieser Umstand auf das Berufsbild, die Zusammenarbeit und die gesamte Kommunikation innerhalbe eines Unternehmens auswirkt.

Um den negativen Auswirkungen von KI entgegenzuwirken, sind verschiedene Maßnahmen notwendig. Bildung und Umschulung spielen eine zentrale Rolle. Lebenslanges Lernen und die Anpassung an neue Technologien werden als Schlüsselstrategien angesehen, um die Beschäftigungsfähigkeit und die Nachhaltigkeit einer Organisation zu erhalten.

Ein weiteres wichtiges Element ist die ethische Gestaltung und Implementierung von KI. Unternehmen sind aufgefordert, KI verantwortungsvoll einzusetzen und dabei soziale Aspekte zu berücksichtigen. Dies umfasst transparente Kommunikation über die Einführung neuer Technologien und die Einbindung der Arbeitnehmenden in den Transformationsprozess, um Ängste abzubauen und Akzeptanz zu schaffen.

Führungskräfte spielen eine zentrale Rolle dabei, ihren Teams Sicherheit und Perspektiven zu bieten. Sie müssen den Wandel aktiv gestalten und ihre Mitarbeitenden durch die Veränderungen führen. Investitionen in Führungskräfteentwicklung und Schulungen sind essenziell, um die Fähigkeiten und das Vertrauen der Führungskräfte zu stärken. Es ist eine Transformation, die für alle unbekannt und neues Terrain darstellt und Mentoring Prozesse können Lösungen und Hand zu diesen Veränderungen auf allen Ebenen bieten. Ebenfalls können massgeschneiderte Weiterbildungen die Selbstführungskompetenz, das Vertrauen und den Mut stärken, die Veränderungen lösungsorientiert und aktiv anzugehen.