Einer der letzten Artikel in “investrends.ch/redaktion:ras” hat die derzeitige Stimmung der Zuversicht der Schweizer Bevölkerung bezüglich der Selbstbestimmung und Unabhängigkeit aufgenommen und ist auf die verschiedenen Faktoren des Swiss Life-Selbstbe-stimmungsbarometers eingegangen.
Der jährlich erhobene Swiss Life-Selbstbestimmungsbarometer zeigt auf, dass bei der Schweizer Bevölkerung im Zuge der Pandemiemassnahmen der Wunsch nach Selbstbestimmung zugenommen hat. Bei dieser Erhebung wird deutlich, dass weniger Menschen optimistisch in die Zukunft blicken und die Anzahl der Menschen, die sich oft gestresst und unter Druck fühlen, sich mehr als verdoppelt. Die gelockerten Covid-19-Pandemie-Massnahmen zeigen eine gefühlte Verbesserung der Selbstbestimmung im Privatleben, aber die Selbstbestimmung der Berufstätigen im Beruf hat abgenommen.
Da stellt sich die Frage, welche Antworten die Unternehmen auf diese Situation haben. Selbstbestimmung steigert nicht nur die Vitalität, sondern stellt ein wichtiger Faktor bezüglich der Resilienz dar. Wie können in einem Entscheidungsprozess die Mitarbeitenden miteinbezogen werden?
Es gibt die verschiedensten Selbstbestimmungsmodelle. Die Theorie von Richard M. Ryan und Edward L. Deci von der Universität von Rochester, USA, besagt, dass die Motivation für ein bestimmtes Verhalten immer davon abhängt, inwieweit die drei psychologischen Grundbedürfnisse nach Kompetenz, sozialer Eingebundenheit und Autonomie befriedigt werden können.
In der heutigen globalen Welt, wird den Führungskräften und dem Unternehmen mehr Verantwortung übertragen, und es benötigt ein achtsames Verhalten, um die verschiedensten Ebenen der Führung (Organisatorische Führung – Menschenführung – Selbstführung) nachhaltig zu verbinden. Der Schlüssel für die Verbindung ist die Interaktion und sich dem eigenen Beitrag und deren möglichen Auswirkungen für dieses lernende System bewusst zu werden.
Das Team wird an der Leistung gemessen, die es vollbringt und Leistung stellt nur einen Pfeiler in der erfolgreichen Teamarbeit im Dreiecksrahmen Leistung – Freude – Lernen dar, was wie eine saloppe Analogie zur Selbstbestimmungstheorie verstanden werden kann. W. Timothy Gallwey (amerikanischer Bestsellerautor und Businessconsultant) hat beschrieben, wie die drei Elemente sich gegenseitig beeinflussen. Damit ein Team erfolgreich zusammenarbeitet, müssen diese drei Dinge zusammenkommen. Kommt einer dieser Aspekte zu kurz, wirkt sich das negativ auf die anderen beiden aus und beeinträchtig die Zusammenarbeit und den gemeinsamen Erfolg.
Das kollektive Wissen bildet die Grundlage des Unternehmens und ist ein unausweichlicher Beitrag zu einer gelingenden Wirksamkeit und für das Erreichen der hoch gesteckten Ziele.
Aus der positiven Psychologie wissen wir, dass ein erhöhtes Arbeitsengagement und Arbeitszufriedenheit zu einer erhöhten Identifikation mit sich und dem Unternehmen führt und zeit- und kostenaufwendige Massnahmen oder Arbeitsausfälle reduziert.
Ein begleitetes Teamcoaching kann für das Führungsgremium oder für Teams im Allgemeinen dienlich sein, die verschiedenen Vorstellungen von Arbeitsplatzmodellen unter einen Hut zu bringen und gemeinsam eine massgeschneiderte Lösung als Antwort auf die jetzigen Gegebenheiten zu finden. Es ist ein gemeinsames “Lernen” und die Einbindung der Mitarbeitenden stärkt das allgemeine Wohlbefinden.
Teamcoaching bietet Werkzeuge bei Veränderungsprozessen, die zu nachhaltigen, dynamischen Lösungen führen und die gewünschten Ergebnisse und Vorstellungen positiv beeinflussen. Teamcoaching ermöglicht die Steigerung, Förderung und Entwicklung von interdisziplinären Kompetenzen, was eine holistische Entstehung von Entscheidungsgrundlagen ermöglicht, die Resilienz steigert und die Achtsamkeit des eigenen Handels fördert und die erwartete Leistung im Gang hält. Es ist die Wiederentdeckung des inneren Kompasses.